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Auswahl eines Energiespeichersystems sollte niemals oberflächlich erfolgen. Die Kernparameter geben den echten Einblick in die Leistungsfähigkeit, Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit eines ESS. Hier sind die entscheidenden Kennzahlen, auf die Sie achten sollten:
Definition: Die Anzahl der vollständigen Lade- und Entladezyklen, die eine Batterie durchlaufen kann, bevor ihre Kapazität auf einen definierten Wert (z. B. 80 % der ursprünglichen Kapazität) fällt.
Warum es wichtig ist: Je höher die Zyklusrate, desto länger die Lebensdauer des Systems und desto niedriger die langfristigen Kosten pro gespeicherter kWh (Levelized Cost of Storage, LCOS).
Praxisbeispiel: Ein System mit 6.000 Zyklen bei 90 % DoD hält wesentlich länger als eines mit 3.000 Zyklen, selbst bei identischer Kapazität.
Definition: Der prozentuale Anteil der gespeicherten Energie, der während eines Zyklus entnommen werden kann.
Warum es wichtig ist: Ein höherer DoD bedeutet, dass Sie mehr Energie nutzen können, ohne die Lebensdauer der Batterie zu stark zu reduzieren.
Praxisbeispiel: Ein LFP-System mit 90 % DoD ermöglicht fast die vollständige Nutzung der Nennkapazität, während ein System mit 50 % DoD die nutzbare Energie stark einschränkt.
Definition: Das Verhältnis der entnommenen Energie zur eingespeisten Energie in einem Lade-Entlade-Zyklus.
Warum es wichtig ist: Eine höhere Effizienz bedeutet geringere Verluste und somit bessere Wirtschaftlichkeit.
Praxisbeispiel: Ein System mit 95 % RTE verschwendet nur 5 % der Energie, während ein System mit 85 % RTE deutlich mehr Stromkosten verursacht.
Definition: Die Geschwindigkeit, mit der eine Batterie im Verhältnis zu ihrer Nennkapazität geladen oder entladen werden kann.
Warum es wichtig ist: Bestimmt, wie schnell Energie verfügbar ist oder aufgenommen werden kann – entscheidend für Hochlastanwendungen oder Notstrombetrieb.
Praxisbeispiel: Ein 1C-System kann seine Nennkapazität in einer Stunde vollständig laden oder entladen.
Definition: Das „intelligente Gehirn“ der Batterie, das Spannung, Strom, Temperatur und Balancierung überwacht und steuert.
Warum es wichtig ist: Ein hochwertiges BMS schützt vor Überladung, Tiefentladung, Überstrom und Überhitzung, maximiert die Lebensdauer und gewährleistet die Sicherheit des gesamten ESS.
Wenn Sie diese Kennzahlen verstehen, können Sie die langfristige Performance, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit eines ESS realistisch einschätzen – jenseits von Marketingversprechen oder oberflächlichen Vergleichen.
Zyklenlebensdauer ist der entscheidende Hebel für die Wirtschaftlichkeit eines Energiespeichersystems. Sie wirkt sich direkt auf die Gesamtkosten pro gespeicherter kWh, die Kapitalrendite und die Planbarkeit des Systembetriebs aus.
Anschauliches Beispiel:
ESS A: 6.000 Zyklen → Bei einem Zyklus pro Tag = ca. 16 Jahre Lebensdauer
ESS B: 3.000 Zyklen → Bei einem Zyklus pro Tag = ca. 8 Jahre Lebensdauer
Das bedeutet: ESS A liefert nicht nur länger Strom, sondern verteilt die Investitionskosten über eine doppelt so lange Nutzungsdauer. Dadurch sinkt der Levelized Cost of Storage (LCOS) erheblich und die Investition wird langfristig rentabler.
FFDPOWER-Perspektive:
Wir setzen konsequent auf A-Grade LFP-Zellen, deren Zyklenleistung typischerweise 6.000 Zyklen übersteigt. Das garantiert unseren Kunden nicht nur langlebige Systeme, sondern auch kontinuierlich hohe Wirtschaftlichkeit über die gesamte Lebensdauer.
Entladetiefe (DoD) ist der zweite kritische Parameter, der die Lebensdauer und den wirtschaftlichen Wert eines Energiespeichersystems direkt beeinflusst. Sie definiert, wie stark die Batterie in einem Zyklus beansprucht wird:
Definition:
DoD=Entnommene Energie pro ZyklusGesamtkapazita¨t der Batterie×100%\text{DoD} = \frac{\text{Entnommene Energie pro Zyklus}}{\text{Gesamtkapazität der Batterie}} \times 100\%DoD=Gesamtkapazita¨t der BatterieEntnommene Energie pro Zyklus×100%
Beispiel: Eine 10 kWh-Batterie gibt 9 kWh ab → DoD = 90 %.
Warum DoD wichtig ist:
Eine höhere DoD bedeutet, dass die Batterie stärker beansprucht wird, was die Zyklenlebensdauer reduziert.
Eine niedrigere DoD belastet die Batterie weniger, verlängert die Lebensdauer, reduziert jedoch die nutzbare Energie pro Zyklus.
Interpretation in der Praxis:
Ein Hersteller wirbt mit „8.000 Zyklen“ – aber entscheidend ist die DoD, bei der diese Zahl erreicht wurde.
8.000 Zyklen bei 80 % DoD sind wertvoller als 8.000 Zyklen bei 60 % DoD, weil mehr nutzbare Energie pro Zyklus geliefert wird, ohne die Lebensdauer übermäßig zu verkürzen.
FFDPOWER-Ansatz:
Unsere Systeme werden so konfiguriert, dass sie nahe an der maximalen nutzbaren DoD (z. B. 90–95 %) arbeiten, um die optimale Balance zwischen nutzbarer Energie und Systemlebensdauer zu erreichen.
Rundlauf-Effizienz (Round-Trip Efficiency, RTE) ist die dritte zentrale Kennzahl, die den wirtschaftlichen Nutzen eines Energiespeichersystems maßgeblich bestimmt.
Definition:
RTE=Entnommene Energie (kWh)Eingespeiste Energie (kWh)×100%\text{RTE} = \frac{\text{Entnommene Energie (kWh)}}{\text{Eingespeiste Energie (kWh)}} \times 100\%RTE=Eingespeiste Energie (kWh)Entnommene Energie (kWh)×100%
Beispiel: 100 kWh eingespeist, 92 kWh entnommen → RTE = 92 %.
Warum RTE wichtig ist:
Jede Umwandlung von Energie (AC/DC und intern in der Batterie) erzeugt Verluste, meist als Wärme.
Eine höhere RTE bedeutet weniger Energieverlust und höhere wirtschaftliche Effizienz.
Gerade bei Strategien wie Spitzenlastkappung oder Time-of-Use-Arbitrage wirken sich schon wenige Prozentpunkte Unterschied direkt auf die Einsparungen und Erträge aus.
FFDPOWER-Ansatz:
RTE ist das Ergebnis der Zusammenarbeit von Batterie, PCS, BMS und Wärmemanagement.
Durch optimierte Systemintegration, hocheffiziente PCS-Module und präzises BMS- sowie Temperaturmanagement erreichen unsere Systeme branchenführende Effizienzwerte, wodurch Kunden maximalen wirtschaftlichen Nutzen aus jeder gespeicherten Kilowattstunde ziehen.
Exakt – die C-Rate ist die vierte wesentliche Kennzahl, die bestimmt, wie schnell ein ESS Energie aufnehmen oder abgeben kann und somit, welche Anwendungen es optimal bedienen kann.
Definition:
C-Rate=Lade- oder Entladestrom (A)Nennkapazita¨t der Batterie (Ah)\text{C-Rate} = \frac{\text{Lade- oder Entladestrom (A)}}{\text{Nennkapazität der Batterie (Ah)}}C-Rate=Nennkapazita¨t der Batterie (Ah)Lade- oder Entladestrom (A)
1C → volle Ladung/Entladung in 1 Stunde
0,5C → volle Ladung/Entladung in 2 Stunden
2C → volle Ladung/Entladung in 30 Minuten
Auswahl nach Anwendung:
Energieorientierte Anwendungen (z. B. Lastspitzenkappung, tägliche Time-of-Use-Arbitrage): langsame Lade-/Entladegeschwindigkeit genügt → 0,25–0,5C, kosteneffizient.
Leistungsorientierte Anwendungen (z. B. Frequenzregelung, Netzstabilisierung): schnelle Reaktion erforderlich → 1C oder mehr.
Fazit:
Zyklenlebensdauer, Entladetiefe (DoD), Rundlauf-Effizienz (RTE) und C-Rate sind die vier Säulen der ESS-Leistung. Sie wirken zusammen und bestimmen die tatsächliche Fähigkeit und den langfristigen Wert eines Speichersystems.
Ein informierter Kunde sollte alle vier Parameter umfassend betrachten, statt sich nur auf einen einzigen Spitzenwert zu verlassen. Transparenz bei diesen Kennzahlen und eine fundierte Beratung sind entscheidend, um die optimale Lösung für die individuelle Anwendung zu finden.
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